Auf dem Weg zur Normalität? LGBTQ+-Familien und ihr Kampf um Anerkennung
In ihrem Buch widmen sich die Autorinnen den Lebensrealitäten von LGBTQ+-Familien, die heute sichtbarer sind als je zuvor und dennoch häufig im Zentrum gesellschaftlicher und politischer Auseinandersetzungen stehen. Die Studie, die auf qualitativen Interviews basiert, lässt die Familien selbst sprechen: Sie berichten von ihrem Weg zum Kinderwunsch, den Hürden, die ihnen rechtlich und gesellschaftlich begegnen, und den Strategien, mit denen sie ihr Familienleben gestalten.
Dabei wird deutlich, dass LGBTQ+-Familien traditionelle Vorstellungen von Elternschaft und Familie herausfordern, sie zugleich aber auch auf bekannte Muster zurückgreifen und diese kreativ erweitern. Die Autorinnen zeichnen ein differenziertes Bild: Zwar sind rechtliche Fortschritte wie die „Ehe für alle“ sichtbar, doch bestehen zahlreiche Barrieren fort, während neue Formen von Ausschluss entstehen.
Das Buch zeigt, wie die alltäglichen Kämpfe um Anerkennung nicht nur die Lebenswelten der Betroffenen prägen, sondern auch die gesellschaftliche Vorstellung von Familie und Elternschaft nachhaltig verändern können. Eine hochaktuelle und aufschlussreiche Lektüre für alle, die sich mit Fragen von Gleichstellung, Recht und Familienmodellen beschäftigen.
Autor*innen: Julia Teschlade, Mona Motakef, Christine Wimbauer Verlag: Campus ISBN 9783593521497
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